Das 20-jährige Jubiläum des Präventionsrates Neustadt in diesem Jahr nahm der Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner zum Anlass für einen ausführlichen Austausch mit den Ehrenamtlichen während seiner Sommertour.
Der 1995 gegründete Präventionsrat ist das älteste bis heute noch aktive Gremium seiner Art in ganz Niedersachsen. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und verschiedenen Einrichtungen hatten den Präventionsrat wegen der hohen Jugendkriminalität in den 1990er Jahren ins Leben gerufen. Die Aktiven treffen sich mehrmals im Jahr, diskutieren aktuelle Probleme und entwickeln Strategien, Programme und Veranstaltungen zur Sucht-, Gewalt- und Kriminalitätsprävention, zum Abbau von Gewalt und Ausgrenzung und zur Stärkung der Zivilcourage.
Der Präventionsrat ist innerhalb Neustadts und darüber hinaus bestens vernetzt. Im Lenkungsausschuss sind verschiedene Institutionen und Einrichtungen wie Polizei, Weißer Ring, Arbeitsagentur, Kirche, Jugendhilfe, Schulen, Amtsgericht und Wohnungsgesellschaften vertreten. Geschäftsführerin Ute Kemmer leitet mit großem Engagement die Geschäftsstelle im Jugendhaus am Großen Weg.
Inzwischen hat sich die Jugendkriminalität in Neustadt erfreulicherweise halbiert. „Neustadt kann sich glücklich schätzen, einen so intensiv arbeitenden Präventionsrat zu haben. Die Mitglieder leisten für das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt unverzichtbare ehrenamtliche Arbeit“, fasst Sebastian Lechner seine Eindrücke zusammen.
Sorge bereitet den Mitgliedern die unzureichende Finanzierung ihrer Arbeit, die auf Bußgeldern und einer jährlichen Förderung in Höhe von 500 Euro basiert. Lechner sagte zu, die finanzielle Ausstattung nochmal genau unter die Lupe zu nehmen.
Aktuelle Handlungsfelder des Präventionsrates sind der Schutz von Seniorinnen und Senioren vor Kriminalität, Wohnungseinbrüche, Schulversäumnisse und die Flüchtlingsproblematik.