Sebastian Lechner

Land stiehlt sich aus der Verantwortung für das Steinhuder Meer

Rot-Grün lehnt Antrag für Flächennutzungskonzept ab

In der Juni-Sitzung des Niedersächsischen Landtages hat Rot-Grün den Antrag von Sebastian Lechner für ein Flächennutzungskonzept am Steinhuder Meer abgelehnt. 
„Damit wurde die Chance vertan, einen Ausgleich zwischen wirtschaftlichen, touristischen Interessen und dem Naturschutz zu schaffen und für die nächsten Jahrzehnte festzuschreiben. Der Umweltminister stiehlt sich aus der Verantwortung, Planungssicherheit für alle Nutzer des Steinhuder Meers herzustellen. Er hält es nicht einmal für nötig, sich weitergehend mit der Problematik zu beschäftigen. Das ist eine Arroganz gegenüber unseren Problemen vor Ort, die ich ziemlich unerträglich finde“, kritisiert Lechner.
 
„Obwohl das Land Niedersachsen als Eigentümerin des Steinhuder Meeres zuständig ist, lehnt der Umweltminister es ab, das Management für ein integriertes Flächenkonzept zu übernehmen, nach dem Motto, die Region wird es schon richten“, wundert sich Sebastian Lechner weiter.
 
Wohin das führe, zeige sich deutlich bei dem völlig unzureichenden Entschlammungskonzept: Das Moordorfer Feld stehe wegen der Ausweitung des Naturschutzgebietes zukünftig als Polderfläche nicht mehr zur Verfügung, ein Ausbau des südlichen Polders in Großenheidorn wäre damit ebenfalls nicht mehr möglich. In Planung ist ein neuer Polder im Norden, wobei völlig unklar ist, wann und wie es Flächen dafür geben soll. Am Ende wird es immer wieder notwendig werden, den Schlamm von einem Polder zum anderen um das ganze Meer zu fahren. „Die Region Hannover handelt hier völlig konzeptlos“, stellt Lechner fest.
 
Sebastian Lechner hält die Untätigkeit des Landes bei der Weiterentwicklung der Steinhuder Meer Region für den falschen Weg. Das Land müsse hier vielmehr Verantwortung übernehmen, um die Entwicklung des Tourismusstandorts als wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Städte Neustadt und Wunstorf sowie für die gesamte Region Hannover zu sichern.