Während der Reise der CDU-Landtagsfraktion nach Israel und Palästina nahm der Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner bei einem Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem die Gelegenheit wahr, im „Tal der zerstörten Gemeinden“ der ausgelöschten jüdischen Gemeinde Wunstorf zu gedenken.
Das ein Hektar große Landschaftsdenkmal auf dem Komplex der Gedenkstätte erinnert an die mehr als 5000 jüdischen Gemeinden, die der Shoa zum Opfer fielen. Die Gemeindenamen sind in hebräischer und lateinischer Schrift auf 107 Sandsteinblöcken eingraviert.
Lechner zeigte sich beeindruckt von der Erinnerungskultur: „Die bis zu neun Meter hohen Felswände symbolisieren Trümmer und Zerstörung. Das war ein bewegendes Erlebnis für mich.“ Infolge der nationalsozialistischen Verfolgung und Vernichtung wurden 42 Wunstorferinnen und Wunstorfer jüdischen Glaubens ermordet. An die Opfer erinnert heute das Mahnmal neben der Abtei.
Die Reise wurde aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland und Israel unternommen. Weitere Programmpunkte waren Gespräche mit Knesset-Abgeordneten, mit Vertretern der palästinensischen Bevölkerung und Besuche in Jerusalem, Tel Aviv sowie den Städten Jericho und Bethlehem im Palästinensischen Autonomiegebiet.