Während eines Besuches in der Paul-Moor-Schule hob der Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner die Bedeutung der Förderschulen in der Bildungslandschaft Niedersachsens hervor: „Die Lehrkräfte und pädagogischen Mitarbeiter leisten im Team mit den therapeutischen und medizinischen Kräften hervorragende Arbeit, um den Schülerinnen und Schülern ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“
Die 63 Schülerinnen und Schüler werden in der Förderschule für geistige Entwicklung in acht Klassen unterrichtet. Vielfältige und langjährige Kooperationen bestehen im Rahmen der Inklusion - der gemeinsamen Beschulung von Kindern mit und ohne Handicap - mit Grundschulen und weiterführenden Schulen in Wunstorf und Neustadt.
Neu ist seit diesem Schuljahr die Zusammenarbeit mit der BBS im Rahmen des Neustädter Modells. Eine Gruppe von zwölf Schülerinnen und Schülern der Paul-Moor-Schule besucht an einem Tag in der Woche die BBS und absolviert Berufspraktika. Eine von ihnen ist die 16-jährige Guiliana, die den Schülerblog der Schule betreut und die Gelegenheit für ein Interview mit Sebastian Lechner nutzte.
Schulleiterin Elisabeth Kurpiers erläuterte, Ziel der Berufsorientierung sei es, den Schülerinnen und Schülern je nach ihren Fähigkeiten, Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu eröffnen. Dafür werden dringend weitere Praktikumsplätze in den Bereichen Büro und Medien, Tiere in Haus und Hof und Herstellen und Verkaufen benötigt.
„Damit Inklusion gelingt, muss sie mit Augenmaß umgesetzt werden. Es ist wichtig für Eltern, individuell zu entscheiden, ob eine inklusive Schule oder eine Förderschule das richtige Angebot für ihre Kinder ist“, betonte Sebastian Lechner und lobte das intensive Beratungsangebot der Paul-Moor-Schule für betroffene Eltern.