Der CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner sieht in der geplanten Abschaffung der Förderschulen in Niedersachsen ab dem Schuljahr 2014/15 einen massiven Eingriff in das Elternwahlrecht. „Mit der von der Landesregierung angekündigten schrittweisen Einschulung von Kindern mit Lernschwierigkeiten in allgemeinbildende Schulen wird die Wahlfreiheit für Eltern faktisch abgeschafft“, kritisiert Lechner.
Foto: Dieter Schütz-pixelio.de Die Förderschule am Ahnsförth in Neustadt mit dem Schwerpunkt Lernen und die Paul-Moor-Schule in Wunstorf mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung leisten nach Auffassung des Wahlkreisabgeordneten eine hervorragende und wichtige Bildungsarbeit. „Für uns ist der Elternwille kein Pseudobegriff. Allein die Eltern sollten entscheiden, ob ihr Kind eine Förderschule oder eine allgemeinbildende Schule besuchen soll. Inklusion darf keine Einbahnstraße sein“, betont Sebastian Lechner.
Das rot-grüne „Konzept zur Weiterentwicklung der inklusiven Schule“ zeige deutlich, wohin die Reise geht: Das auch mit den Stimmen der SPD verabschiedete Inklusionsgesetz von 2012 sieht die Wahlmöglichkeit für Eltern ausdrücklich vor. Jetzt drohe neben den Förderschulen für Lernen und Sprache auch den Einrichtungen zur Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung das Aus. „Diese Abweichung vom Konsens zum Erhalt des Förderschulsystems geht eindeutig zu Lasten des Kindeswohls und gefährdet den erfolgreichen Start der Inklusion“, ist Lechner überzeugt.