Hausärzteversorgung sichern - Medizinernachwuchs fördern
Die CDU-Landtagsfraktion hat eine parlamentarische Initiative gestartet, die Versorgung mit Hausärzten im ländlichen Raum sicher zu stellen und mehr Nachwuchsmediziner für die Allgemeinmedizin zu gewinnen. „Im Fokus muss die Aus- und Weiterbildung des Medizinernachwuchses stehen. Es ist dringend erforderlich, Anreize für angehende Ärztinnen und Ärzte zu schaffen, besonders im ländlichen Raum Hausarztpraxen einzurichten und weiterzuführen“, erläutert der CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner den Hintergrund des Entschließungsantrages, der jetzt in den Niedersächsischen Landtag eingebracht wurde.
In Neustadt mit seinen zahlreichen Dörfern macht sich der demografische Wandel besonders bemerkbar. Immer weniger ländliche Stadtteile verfügen über eine Hausarztpraxis, immer mehr Patienten müssen weitere Wege in Kauf nehmen.Aufgabe der Politik müsse es sein, die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, frei werdende Arztpraxen zu besetzen und dafür zu sorgen, dass Hausärzte auch Menschen versorgen, die nicht mehr in der Lage sind, eine Arztpraxis aufzusuchen, betont Lechner.
Der Wahlkreisabgeordnete verweist auf erste Erfolge des Maßnahmepaketes der CDU-geführten Landesregierung und fordert die amtierende Landesregierung auf, die bereits initiierten Projekte fortzuführen und weiterzuentwickeln. Dazu zählen die Förderung des Praktischen Jahres für Studierende in Hausarztpraxen, die Niederlassungsförderung in unterversorgten Gebieten, eine kleinräumige Bedarfsplanung und die Einführung des Delegationsmodells.
Das Delegationsmodell sieht vor, Angestellte in Hausarztpraxen in umfassenden Weiterbildungen als nichtärztliche Praxisassistenten zu qualifizieren, die bei der häuslichen Versorgung von chronisch kranken und älteren Patienten mitwirken.
„Wir wollen die wohnortnahe ärztliche Versorgung auf dem Land in Niedersachsen auch zukünftig gewährleisten. Das ist mir als Abgeordneter eines ländlich geprägten Stadtgebietes besonders wichtig. Schließlich möchte jeder von uns im Alter in seiner gewohnten Umgebung medizinisch gut versorgt sein“, macht Lechner abschließend deutlich.