In allen weiterführenden Schulen in Neustadt und Wunstorf liegt die Unterrichtsversorgung unter dem landesweiten Durchschnitt von 98,9 Prozent. Das hat meine Anfrage an die Landesregierung ergeben.Rot-Grün unternimmt nichts gegen die sinkende Unterrichtsversorgung und den Lehrermangel im laufenden Schuljahr.
Die vorliegenden Daten wurden zum Schuljahresbeginn 2016/2017 erhoben und jetzt erst von der Landesregierung vorgelegt. Danach beträgt die Unterrichtsversorgung in Neustadt an der Leine-Schule 98,8 Prozent, am Gymnasium 97 Prozent und an der KGS sogar nur 96 Prozent.
Die Graf-Wilhelm Realschule in Steinhude ist mit 98,4 Prozent versorgt, die Otto-Hahn-Schule mit 96 Prozent und das Hölty-Gymnasium in Wunstorf mit nur 93,8 Prozent.
Werte unter 100 Prozent sind ein deutliches Zeichen für Unterrichtsausfall, den Schulen wegen Lehrermangel nicht ausgleichen könnten. Besonders Grundschulen sind auf noch höhere Werte angewiesen, um eine durchgehende Bildung und Betreuung über den gesamten Vormittag gewährleisten zu können. Schlusslicht bei den Grundschulen im Wahlkreis ist Großenheidorn mit nur 88,1 Prozent Unterrichtsversorgung. Eine weitere Anfrage soll klären, welche Maßnahmen zum Ausgleich der Unterrichtsversorgung bis heute an der Grundschule Großenheidorn ergriffen wurden.
„Kultusministerin Heiligenstadt (SPD) bekommt den Lehrermangel nicht in den Griff. Vielerorts gibt es große Lücken im Pflichtunterricht, weil die Ministerin in der Vergangenheit zu wenige Lehrkräfte eingestellt hat. Das ist insbesondere angesichts der vergleichsweise guten Haushaltslage des Landes bezeichnend. Rot-Grün versagt in der Schulpolitik.“
"Dieser Kultusministerin fehlen der Wille und die Konzepte, die Fehler der letzten Jahre wieder wettzumachen. Innerhalb von vier Jahren unter Rot-Grün ist die landesweite durchschnittliche Unterrichtsversorgung in Niedersachsen von 102,0 auf nur noch 98,9 Prozent gesunken. Das ist der schlechteste Wert seit 15 Jahren.“ Die CDU-Landtagsfraktion geht davon aus, dass im laufenden Schuljahr an den allgemein bildenden Schulen in Niedersachsen rund 600.000 Schulstunden nicht erteilt werden können, weil Lehrer fehlen.
Alle konstruktiven Vorschläge der CDU-Landtagsfraktion, wie zum Beispiel eine langfristige Imagekampagne für den Lehrerberuf oder eine kurzfristig umsetzbare „Dorfschulprämie“ für Grundschulleitungen im ländlichen Raum, habe Rot-Grün in den letzten Jahren abgelehnt.
Die CDU-Landtagsfraktion nimmt auch die Auswirkungen des Lehrermangels auf die berufliche Bildung in den Fokus. Dazu wird auch die Situation an der BBS Neustadt genau abgefragt und die Daten veröffentlicht. Der vom Kultusministerium mitgeteilte landesweite Durchschnittswert für Berufsschulen im November 2016 liegt bei lediglich 88,1 Prozent. „Das ist ein historischer Tiefstand. Dies zeigt, dass es SPD und Grünen offenbar egal ist, was aus dem Fachkräftenachwuchs in unserem Bundesland wird. Die Grundlage guter Bildung ist in Gefahr, wenn massenhaft Unterricht ausfällt."